Brüssel, 24.10.13: Bundeskanzlerin Angela Merkel beim EU-Rat zur NSA-Ausspähaffäre: "Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht."

Thema des zweitägigen Treffens ist die weitere Entwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion, wie beim Juni-Gipfel beschlossen .

Ziel der Beratungen ist auch eine einsatzbereite Beschäftigungsinitiative für Jugendliche bis Januar 2014.

Der Europäische Rat beschäftigt sich nach den tragischen Ereignissen vor Lampedusa mit der Flüchtlingsproblematik.

Zudem geht es um die geplante Bankenunion, mit der eine Regelung zur Abwicklung maroder Geldinstitute gefunden werden soll.

Vor der ersten Arbeitssitzung trifft sich die Kanzlerin mit Frankreichs Präsidenten François Hollande.

Am Abend überreicht die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite der Bundeskanzlerin Dziuga-Käse - eine litauische Spezialität, die in Russland einem Importverbot unterliegt.

Nach den Beratungen des ersten Tages unterrichtet die Bundeskanzlerin die Presse über die Ergebnisse.

Die Mitgliedstaaten sollen sich nach Meinung der Bundeskanzlerin verpflichten, Empfehlungen der EU-Kommission umzusetzen. Zur Zeit seien das nur zehn Prozent.

"Das reicht für eine Wirtschafts- und Währungsunion, insbesondere für eine Währungsunion, nicht aus", erklärt Merkel.

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben vereinbart, den digitalen Binnenmarkt bis 2015 zu vollenden.

Die Staats- und Regierungschefs sprachen auch über das Thema Datenschutz. Aktueller Anlass waren die angeblichen Aktivitäten amerikanischer Geheimdienste.

Der britische Premierminister Cameron legt den Teilnehmern Pläne zum Bürokratieabbau vor.

Mit der dänischen Ministerpräsidentin Thorning-Schmidt trifft sich Merkel zu einem persönlichen Gespräch.